J.J. Voskuil
Das Büro
‘Tag, Herr Beerta,’ sagte er.
Herr Beerta stand in der halbgeöffneten Tür und blickte ihn unbewegt an, so als ob sie ungelegen kämen. Dann spitzte er die Lippen und nickte kurz. ‘Tag, Maarten.’ Er zwinkerte, ein nervöser Tick.
‘Das ist Nicolien,’ sagte Maarten.
Herr Beerta nickte ein weiteres Mal und reichte ihr die Hand. ‘T-tag, Frau Koning.’ Beim ‘T’ stotterte er kurz. Er richtete sich auf, schien für einen kurzen Moment zu zögern und trat dann zur Seite.
‘Kommt rein.’
‘Wir kommen doch nicht ungelegen?’ fragte Maarten, während Beerta die Tür hinter ihnen schloß.
‘Ihr kommt nicht ungelegen,’ antwortete Beerta kurz angebunden. ‘Ich gehe mal vor.’
Beertas Zimmer wurde von einer Stehlampe mit einem großmustrigen, rotgeblümten Pergamentschirm sowie einer kleineren Lampe auf dem Kaminsims erleuchtet, deren roter Lampenschirm am unteren Rand mit Perlenschnüren umsäumt war. Im Lichtschein der Stehlampe standen ein Sessel und ein Hocker, auf dem eine aufgeschlagene Zeitung lag. Das Licht reichte bis zum unteren Rand der schweren, dunklen Vorhänge, die den Raum vom Fußboden bis zur Decke von der Außenwelt abtrennten. Die seitlichen Wänden sowie die Flächen beiderseits der Schiebetür standen voll mit Büchern, in tiefen, braunen Regalen, die ebenfalls bis zur Decke reichten und halb im Dunkeln lagen.
‘Setzt euch,’ sagte Beerta.
Sie setzten sich auf ein Sofa, das ein wenig schräg in einer Ecke des Raumes stand, während Beerta ihnen gegenüber in einem Sessel außerhalb des Lichtscheins Platz nahm. Von der Stelle aus, an der Maarten saß, konnte er im vorderen Zimmer einen großen Tisch erkennen, vollgestapelt mit Büchern, zwischen denen eine von einer Schreibtischlampe beleuchtete Schreibmaschine stand. In der Maschine steckte ein Blatt Papier, daneben lag ein aufgeschlagenes Buch.
vertaling Gerd Busse